SchloR: Solidarisch wirtschaften, selbstverwaltet und kollektiv zusammenleben
Allgemein
Projektadresse
Rappachgasse 261110 Wien
- Start Projektumsetzung: 01.07.2016
- Ende Projektumsetzung: 31.12.2018
Projektbeschreibung kurz
SchloR ist ein Zusammenschluss von befreundeten Aktivist*innen, die als gemeinsames Ziel haben, langfristig abgesicherte und leistbare Räume für solidarisches, selbstverwaltetes und gemeinschaftliches Arbeiten und Wohnen in Wien zu realisieren. Zu diesem Zweck wollen wir eine Immobilie im 11. Wiener Gemeindebezirk erwerben und gestalten.
Bei dem Objekt handelt es sich um eine Turnhalle mit anliegenden Gebäuden, die von uns unter anderem zu einer Holz- und einer Metallwerkstatt, Proberäumen, Ateliers etc. umgebaut werden. All die von uns geschaffenen Angebote werden der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, sodass aus der Liegenschaft ein betrieblich genutztes und gut bespieltes Kulturprojekt werden wird. Des Weiteren wird auf einem Teil der Liegenschaft ein Zubau mit Wohnmöglichkeit für etwa 15 Personen errichtet, die nicht nur dort leben, sondern auch die vor Ort entstehenden Betriebe managen.
Nachweis Projektabschluss
Rechnungskopien zu den Ausgaben, die mit den von Crowdfunding für Gemeinwohl erhaltenen Mitteln bezahlt wurden, sowie Gesamtabrechnung, Fotodokumentation und Online-Abschlussbericht.Es wird derzeit ein Folder von unserer Architektin und uns erstellt. Bei positivem Abschluss werden wir ein Haus errichten und dies als Kunst-und Kulturstätte der Öffentlichkeit zugänglich machen.
Details
Das Projekt SchloR hat zum Ziel, in Wien langfristig abgesicherte und leistbare Räume für selbstverwaltetes und gemeinschaftliches Arbeiten und Wohnen zu schaffen. Unser Selbstverständnis beruht neben der Selbstverwaltung auf Inklusion, Solidarität, sowie der Idee des Nutzungseigentums (statt Privateigentum) und der Kapitalneutralisierung. Selbstverwaltet bedeutet, dass wir uns selbst organisieren und die vorhandenen Räume gemeinsam gestalten.
Um unser Projekt zu realisieren, planen wir gemeinsam mit dem Dachverband habiTaT den Kauf einer Immobilie in Wien Simmering. Durch das Rechtsmodell des habiTaT wird die Immobilie vergesellschaftet und dauerhaft dem Immobilienmarkt entzogen. Außerdem fallen Personen, die Profite aus Grundrechten, wie etwa dem auf Wohnen oder auf Arbeit schlagen, weg. Solidarität zeigt sich z.B. dadurch, dass jeder Person – fernab von sozialem Status & Eigenkapital – eine gleichberechtigte Teilhabe, Mitbestimmungsmöglichkeiten & -rechte gegeben werden. Somit soll unser Projekt soziale Ungleichheiten ausgleichen ohne dabei Hierarchien einzuziehen.
Ausgangssituation
Wir sind derzeit eine Gruppe von 10 Menschen, darunter Künstler*innen, Handwerker*innen mit und ohne akademischen Abschluss, Mediziner*innen, Wissenschaftler*innen, Lohnarbeitslosen und im Sozialbereich tätigen Menschen zwischen 40 und 22, die seit 2015 daran arbeiten, ihre Vision eines Lebens in einem gemeinsamen Arbeits- und Wohnumfeld verwirklichen wollen. Wir verstehen uns als politische Menschen und wollen uns im Wunsch nach gesellschaftlicher Veränderung gegenseitig bestärken.
Wir wollen selbstorganisiert eine Form des Zusammenlebens und -arbeitens experimentell erproben und etablieren. Dabei orientieren wir uns an emanzipatorischen und möglichst hierarchiefreien Entscheidungsstrukturen, die durchaus hohe Ansprüche an Diskussionen und Entscheidungsprozessen an alle Beteiligten stellt.
SchloR ist aktiver Teil des Dachverbands habiTaT e.V., der nach dem Vorbild des deutschen Mietshäusersyndikats agiert (www.syndikat.org) und diese Strukturen Ende 2015 in Österreich erfolgreich etablieren konnte. HabiTAT hat als Hauptziel selbstverwaltete und solidarische Hausprojekte zu unterstützen und zu realisieren. Ein wesentlicher Gegenstand ist die Vergesellschaftung von Wohn- und auch Arbeitsräumen und die dauerhafte Entkoppelung von Immobilien vom Spekulationsmarkt (durch rechtliche Einschränkungen und das Wegfallen von Eigentum).
Das erste nach diesem Modell realisierte Hausprojekt ist seit Januar 2016 in Linz in Betrieb (https://habitat.servus.at/willy-fred). Als zweites Projekt hat die Autonome Wohnfabrik (https://autonome-wohnfabrik.at/) in Salzburg im Juli 2017 ein Haus freigekauft. In Wien steht neben unserem Projekt die Baugruppe Bikes and Rails mit einem Neubau in den Startlöchern.
Das Nutzungskonzept
Die Immobilie, die wir erwerben werden, befindet sich im elften Wiener Gemeindebezirk. Auf dem Grundstück mit knapp 3000 m² gibt es bereits eine 500 m² große Turn- und Mehrzweckhalle, zwei L-förmige Gebäudeteile mit ca. 1200 m², sowie 1300m² Freifläche. Die Widmung des Grundstücks als Betriebsbaugebiet mit den vorhandenen Gebäuden und der Halle bietet uns die Möglichkeit, künstlerisch, handwerklich, sportlich und kulturell tätig zu sein.
Wir planen ein innovatives Betriebskonzept mit sozialem Impact für die Umgebung, sowie dazugehörige Betriebswohnungen für ca. 15 Menschen. Momentan existiert schon eine ca. 90 m² große Betreiber*innen-Wohnung. Weiterer Wohnraum soll über einen 2-stöckigen Zubau realisiert werden. Wir befinden uns seit Sommer 2016 mit dem Eigentümer der genannten Liegenschaft in Verhandlungen. Am 25.Oktober 2017 haben wir ein Kaufanbot unterschrieben.
Unser Ziel ist es durch die Kombination von Arbeit- und Wohnräumen auf demselben Grundstück neue Räume zu schaffen, die sowohl aktive Beteiligungsbereiche als auch Rückzugsräume für ein erholsames Privatleben bieten. Durch diese Kombination aus Arbeiten und Wohnen stellen wir das kapitalistische Lohnarbeitsmodell in Frage und eröffnen die Möglichkeit, durch die selbstbestimmte Aufteilung von Arbeitsaufwand in unmittelbarer Nähe zur eigenen Wohnung Arbeit als Entfaltung der persönlichen Interessen und Fähigkeiten zu sehen. Wir sehen diese Art der Organisation von bezahlter und reproduktiver Arbeit als ein interessantes Experimentierfeld an, das zu einer ausgeglicheneren Lebensführung beitragen kann und sich vermutlich auch kostensenkend auf die Wohn- und Lebenskosten auswirkt.
Solidarisch Wirtschaften
Wir wollen Räume und Infrastruktur für uns, unsere Nachbar*innen, Vereine, Künstler*innen etc. bereitstellen, um in diesen gemeinsam zu arbeiten, uns kreativ auszuleben und weiter zu entwickeln. In dem Zusammenhang ist uns auch wichtig, Barrierefreiheit zu gewährleisten und die Räume baulich an die Erfordernisse anzupassen. Aufgrund gemeinsamer Aktivitäten und Selbstwirksamkeitserfahrungen aller Beteiligten kann mit dem Projekt ein dynamisches Vehikel entstehen, das sich positiv auf die Nachbar*innenschaft im Grätzl auswirkt. Wir setzen uns auch mit der vielfältigen Nutzbarkeit der Räumlichkeiten für den Bezirk Simmering auseinander, in dem solche soziokulturellen Räume Mangelware sind.
Solidarisch wirtschaften heißt für uns, die Preise für die Raumnutzung gering zu halten und an sozio-ökonomische Gegebenheiten anzupassen. Ein gemeinnütziger Verein wird z.B. eine geringere Miete zahlen als ein kommerzielles Unternehmen. Unser gesamtes Projekt ist nicht profitorientiert, es geht lediglich darum, uns langsam zu entschulden und laufende Kosten zu decken.
Turn- und Mehrzweckhalle
Die Halle wird bereits von unterschiedlichen Vereinen und Gruppen als Ort für Sport- und Freizeitaktivitäten sowie als Trainingsraum für professionelle Akteur*innen genutzt. Diese Nutzung soll unter Verwendung bereits vorhandener Infrastruktur und Sportgeräte weiterhin gewährleistet und ausgebaut werden. Unser derzeitiges Konzept sieht die Kooperation mit der alternativen/freie Zirkusszene vor, mit dem Ziel, vor Ort Wiens erstes Zirkuszentrum zu etablieren.
Büroräumlichkeiten, Tagungsräume und Gastroküche
Für viele Projekte im Umfeld unserer Vereinsmitglieder besteht Bedarf nach leistbaren Büro-, Arbeits- und Tagungsräumlichkeiten (NGOs, Vereine, Start-Ups) im Raum Wien. Aufgrund der besonders guten Verkehrsanbindung (Innenstadtnähe, Hauptbahnhof, Flughafen Wien) ist nicht nur eine mittel- und langfristige Vermietung über einen längeren Zeitraum möglich sondern zudem auch eine Kurzzeit-Vermietung über ein oder mehrere Tage. Besondere Vorteile bietet hier auch die professionelle Nähe der Vereinsmitglieder zur Wiener Gastronomie, sodass für Tagungen/Klausuren und Treffen auch eine Vollversorgung mit regionalen Bio-Produkten gewährleistet werden kann. Darüber hinaus sind bereits WCs, Duschen und Parkplätze vorhanden.
Proberäume
Es werden zwei Proberäume mit Tonstudio errichtet, die professionell ausgestattet werden. Für die Inbetriebnahme und Verwaltung der Proberäume gibt es bereits einen verbindlichen Interessenten mit Erfahrung im Tonstudiobereich. Besonders positiv auf die zukünftige Bewirtschaftung wirken sich die regionalen Kontakte des derzeitigen Betreibers und ggf. auch noch Teile des Materialbestands aus. Im Gegensatz zu üblichen Vermarktungsstrategien vorhandener Räumlichkeiten werden wir sehr genau darauf achten, dass die Räume zu leistbaren Preisen angeboten werden.
Werkstätten und Ateliers
Angedacht sind eine Fahrradselbsthilfewerkstatt, sowie eine Holz- und Metallwerkstatt, die von uns als auch von Nachbar*innen genutzt werden. Es können bereits vorhandene Fähigkeiten umgesetzt und im Rahmen von Workshops und Kursen Bau- und Reparaturkompetenzen für den Alltagsgebrauch aufgebaut werden. Hier kommt uns zugute, dass sich unter unseren Mitgliedern auch Handwerker*innen und Fahrradmechaniker*innen befinden.
Kunst, Kultur und Bildung
Die Halle wird nicht nur als Turnhalle fungieren, sondern auch Platz für Kultur-und Bildungsveranstaltungen bieten, z.B. Konzerte, Zirkus, Lesungen etc. Aufgrund der ausgeprägten Vernetzung unserer Vereinsmitglieder mit verschiedenen Kultur- und Bildungsbereichen (Wiener Theater, Akademie der Bildenden Künste, Offene Jugendarbeit, Volkshochschulen, usw.) kann die Halle unmittelbar interessierten Personen angeboten werden.
Food Coop und Urban Gardening
Für unsere eigene und die Versorgung unserer Nachbar*innen mit guten und gesunden Lebensmitteln wird es eine Food Coop geben. Auf der vorhandenen Freifläche haben wir vor Beete und Hochbeete zu errichten („urban gardening“).
Selbstverwaltet und gemeinschaftlich Wohnen
Der Anteil der Wohnfläche in den Betriebswohnungen wird im Wesentlichen den zweistöckigen Zubau betreffen. Die recht unterschiedlichen Bedürfnisse der zukünftigen Betriebsteilnehmerinnen werden derzeit im Rahmen der konkreten Raum- und Bauplanung mit Unterstützung der in unserer Sache engagierten Architektin Gabu Heindl ausgearbeitet.
Es entstehen weder Genossenschaftsanteile mit Kaufoptionen noch in sonstiger Art und Weise zukünftige Eigentumswohnungen. Die Miete wird einen in der näheren Umgebung durch die Stadt Wien vorgegebenen Richtwertmietzins nicht übersteigen. Es gibt für die Mieter*innen keine Einstiegshürden (z.B. Mindesteinlagen), dafür eine langfristig gesicherte günstige Miete.
Gründungsmitglieder genießen keine Privilegien - wie z.B. Wohnrecht auf Lebenszeit o.ä. - wodurch gewährleistet werden kann, dass das Projekt nach außen hin offen bleibt. Es ist uns bewusst, dass sich die Betreiber*- und Bewohner*innenstruktur langfristig verändern wird, weil sich Arbeits- und Wohnbedürfnisse ändern und mit neuen Leuten neuer Wind und neue Energie ins Projekt einfließen.
Energie und Umwelt
Das Dach der Halle bietet mit seiner Ausrichtung nach Süden ideale Voraussetzungen für eine Anlage für Photovoltaik und Solarthermie auf bis zu 200 m² Fläche. Damit können wir einen Großteil unseres Energiebedarfs abdecken. Zusätzlich werden wir die Halle und auch die anderen Gebäude isolieren, um den Energiebedarf zu senken. Beim Zubau achten wir von vorherein auf möglichste Energieeffizienz und den Einsatz umweltschonender Materialien.
Ziel des Crowdfundings
Ziel des Crowdfunding ist die Erstellung eines umfassenden, rechtlich abgesicherten und finanziell machbaren Konzeptes für unser innovatives Betriebskonzept mit dazugehörigen Betriebswohnungen. Dazu gehört die Planung des Neubaus und des Umbaus bzw. der Ausgestaltung der gewerblich genutzten Flächen, die Beratung durch Expert*innen, sowie die Erstellung von Materialien für die Kampagnen und die Öffentlichkeitsarbeit (Homepage, Folder, Sticker etc.). Ein Teil der Beratung, sowie die Bau- und Umbauplanung wird von dem mit uns kooperierenden Büro GABU Heindl Architektur übernommen.
Wir setzen uns mit diesem Projekt aktiv mit neuen Wohn- und Lebensformen auseinander und nutzen mit dem habiTaT Modell alternative Organisations- als auch Finanzierungsmodelle. Wir nutzen gegebene Strukturen in einer neuartigen Ausrichtung, die gemeinwohlorientierten Ansprüchen auf unterschiedlichen Ebenen Rechnung tragen. In vielerlei Hinsicht sind wir dadurch mit größeren und kleineren Herausforderungen konfrontiert. Das Crowdfunding soll uns dabei unterstützen, diese Herausforderungen zu meistern.
Längerfristige Ziele des Projekts SchloR
Um den endgültigen Kauf der Immobilie abwickeln zu können, benötigen wir ausreichend finanzielle Mittel, die wir aus Eigenmitteln keinesfalls aufbringen werden können. Neben einem Bankkredit wollen wir möglichst viele Direktkreditgeber*innen für unser Projekt begeistern - denn "lieber tausend Freunde im Rücken als eine Bank im Nacken" (Kampagne 2015, habiTAT).
Langfristig wollen und werden wir gewährleisten, dass SchloR als Gesamtkonzept seine wesentlichen Ideen weiterverfolgen und andere Initiativen bei ihrer Arbeit unterstützen kann. Dabei wollen wir in der Ausrichtung der Details flexibel bleiben, um uns aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen zu stellen. Wir sehen uns als eine Gruppe politisch aktiver Menschen und unser wichtigstes Ziel ist weiterhin aktivistisch und eigeninitiativ tätig zu bleiben. Außerdem soll natürlich langfristig abgesichert sein, dass der Zustand der genutzten Räume zum Arbeiten und Wohnen lebenswert und die Mieten leistbar sind - ganz im Sinne des habiTATs.
Kompetenzen im Team
SchloR-Team
Innerhalb des Teams arbeiten mehrere Arbeitsgruppen parallel und gruppenübergreifend an folgenden Themen:
AG Finanzierung (inkl. Crowdfunding und Direktkredite)
AG Rechtliche Fragen
AG Entscheidungs- und Kommunikationsstruktur
AG Öffentlichkeitsarbeit
AG Bauplanung
AG Vernetzung - habiTAT Projekte und Initiativen
Die notwendigen Kompetenzen sind über die Jahre hinweg in Eigenregie erworben worden, zum Teil sind überdies berufliche Überschneidungen vorhanden (z.B. Soziologie, Stadtplanung, Financial Management etc.).
Extern
GABU Heindl Architektur: enge Zusammenarbeit mit der Architektin Gabu Heindl, die uns bei der Konzepterstellung und der Bauplanung unterstützt; Kernkompetenzen: urbane Architektur und Stadtplanung mit solidarisch/politischem Anspruch; mehr unter www.gabu-wang.at
Aktivist*innen der Hausprojekte des habiTAT e.V. (habitat.servus.at) und des Mietshäusersyndikats (www.syndikat.org)
IG Kultur Wien (www.igkulturwien.net)
Zudem sind wir derzeit auf der Suche nach eine*r Rechtsanwält*in und eine*r Steuerberater*in, die uns längerfristig in rechtlichen und steuerlichen Fragen begleiten.
Budget
- Gesamtbudget€ 14.500,-
- - Eigenmittel€ 0,-
- Benötigte Mittel von Crowdfunding für Gemeinwohl€ 14.500,-
- + Abwicklungsgebühr (Provision Crowdfunding)€ 1.315,-
- Zielbudget€ 15.815,-
- Finanzierungsschwelle€ 9.000,-
- Teilbetrag A (wird bei erfolgreicher Finanzierung überwiesen)€ 11.600,-
- Teilbetrag B (wird nach Erhalt des vollständigen Projektabschlussberichtes überwiesen)€ 2.900,-
- Abgabedatum Abschlussbericht14.01.2019
- ProjektrisikenWir sind aufgrund der bisherigen Erfahrungen von anderen Projekte und der Einschätzung von externen Expert*innen sehr zuversichtlich, dass wir unser Projekt wie geplant realisieren können.
- BudgetplanungDie Detailkosten für den Crowdfunding relevanten Prozess eine Gesamtkonzept die geplanten Betriebe mit Betriebswohungen zu erstellen sind folgende:
- Externe Beratung, Planungs- und Prozessbegleitungs-Expertise (Architektin, Gutachten): 9.000€
- Kampagnenkosten (Webseite, Kampagnen-Logo, Druckmittel, allfälliges): 4.000€
- Verwaltungskosten (Kontogründung und -führung, allfällige Gerichts- und Notargebühren): 500€
- GmbH-Gründungskosten: 1.000€
- Interne Personalkosten: 0€
Mit der Fundingschwelle von 9000 Euro können die Kosten für die Beratung und Planung gedeckt werden. Die zusätzlichen Erträge fließen in die Kommunikationskampagne, Verwaltungskosten und GmbH-Gründungskosten.
Dateien
Links & Downloads
- Website
- Ergebnis aus der Gemeinwohlprüfung (, 1.8MB)
- Vereinsregisterauszug (, 62.2KB)
Abschlussbericht allgemein
Nach nun ca. 2 intensiven Jahren der Erstellung des Gesamtkonzeptes für unserer Projekt, konnten wir dieses im Juli finalisieren und bei der Baupolizei einreichen. Jetzt müssen wir ca. 6 Monate auf die Absegnung der Baupolizei warten bis wir dann endlich mit dem Umbau, Aufbau und der Verwirklichung der Pläne beginnen können und das Objekt dann endlich bespielt werden kann.
Das bedeutet für uns nicht, dass wir uns jetzt 6 Monate zurücklehnen werden – nachdem bald der Kauf ansteht, starten wir im September mit unserer Direktkreditkampagne!
Die Erstellung des Gesamtkonzeptes für das Projekt hat uns nicht nur jede Menge Zeit und Nerven gekostet sondern auch eine Stange Geld. Wir wollen uns an dieser Stelle nochmal bei allen Spender*innen bedanken, die uns mit ihrer finanziellen Unterstützung der Realisierung unseres Projektes ein Stück näher gebracht haben.
Welchen gesellschaftspolitischen Zweck hat das projekt erfüllt?
Unser Ziel ist es durch die Kombination von Arbeit- und Wohnräumen auf demselben Grundstück neue Räume zu schaffen, die sowohl aktive Beteiligungsbereiche als auch Rückzugsräume für ein erholsames Privatleben bieten. Durch diese Kombination aus Arbeiten und Wohnen stellen wir das kapitalistische Lohnarbeitsmodell in Frage und eröffnen die Möglichkeit, durch die selbstbestimmte Aufteilung von Arbeitsaufwand in unmittelbarer Nähe zur eigenen Wohnung Arbeit als Entfaltung der persönlichen Interessen und Fähigkeiten zu sehen.
Wir wollen Räume und Infrastruktur für uns, unsere Nachbar*innen, Vereine, Künstler*innen u.A. bereitstellen, um in diesen gemeinsam zu arbeiten, uns kreativ auszuleben und weiter zu entwickeln. In dem Zusammenhang ist uns auch wichtig, Barrierefreiheit zu gewährleisten und die Räume baulich an die Erfordernisse anzupassen. Aufgrund gemeinsamer Aktivitäten und Selbstwirksamkeitserfahrungen aller Beteiligten kann mit dem Projekt ein dynamisches Vehikel entstehen, das sich positiv auf die Nachbar*innenschaft im Grätzl auswirkt. Im Zuge dessen setzen wir uns auch mit der vielfältigen Nutzbarkeit der Räumlichkeiten für den Bezirk Simmering auseinander.
Wie waren Reaktionen anderer zu diesem Projekt?
Das Projekt wird durchwegs als positiv empfunden und als Bereicherung für Simmering und ganz Wien gesehen. Da dort nicht nur wohnen sondern hauptsächlich Arbeiten und Kultur im Mittelpunkt stehen werden, können Personen aus ganz Wien das neue Kulturzentrum SchloR bald nutzen. Da leistbare Proberäume, Ateliers, Trainingsmöglichkeiten etc. Mangelware sind, freuen sich schon sehr viele Künstler_innen, Akrobat_innen, Musiker_innen, etc. darauf, dass sie bei uns bald einen leistbaren und langfristig verfügbaren Ort finden. Zudem wächst das habiTat durch unser Projekt um eine aus dem spekulativen Immobilienmarkt freigekaufte Liegenschaft mehr, was auch sehr gerne gesehen wird.
Wofür wurde das Geld konkret ausgegeben?
Finanzierung:
-9.966,42€ externe Expertinnen-
9881,21€Kosten für Architektin
100,50€ Asbestprobe
-3033,58€ Kampagnenkosten –
41€Visitenkarten
1536,24€Tshirts
215,28€Kalender
472,77€Folder
59,65€Poster
150€Raummiete
177,12 €Folder
92,60€ Flyer
267,66€Direktkreditmappen (Druckkosten)
5,97€Papierkosten
15,29 Druckerpatrone
-432,8€ Verwaltungskosten =
393€Firmenbucheintragung
39,80€Kontoführungsprovision für 2 Quartale
-1258€ GmbH-Gründungskosten =
1258€Notarkosten, GmbH-Gründung