Bürgerstromanlage für Passail II
Allgemein
Projektadresse
Fladnitzerstraße 338162 Passail
Stocksporthalle in Passail
- Start Projektumsetzung: 06.09.2017
- Ende Projektumsetzung: 31.10.2017
Projektbeschreibung kurz
Auf dem Dach der Stocksporthalle in der Gemeinde Passail entsteht eine 59 KWp-Photovoltaikanlage als Bürgerbeteiligungsmodell. Die Bürger*innen kaufen dabei Solarmodule der PV Anlage und der Anlagenbetreiber (sonnengewinn.at) mietet diese von ihnen zurück. Die Bürger*innen erwartet ein Sonnenertrag ab dem ersten Jahr. Die Vergütung erfolgt jährlich in Form einer Überweisung. Am Ende der Vertragsbeziehung wird der vollständige Kaufpreis der Module rückerstattet. Der Anlagenbetreiber übernimmt die Realisierung, den Betrieb, alle Wartungsarbeiten und Behördenwege. Jährlich werden mit der Anlage ca. 53.000 kWh sauberer Strom produziert und CO2 eingespart. Der Sonnenstrom wird in das öffentliche Stromnetz eingespeist, dadurch kann der Verbrauch von etwa 15 Haushalten gedeckt werden. So unterstützen die beteiligten Bürger*innen die erneuerbare Energiewende und schaffen regionale Arbeitsplätze.
Nachweis Projektabschluss
Kostenaufstellung der Ausgaben, die mit den von Crowdfunding für Gemeinwohl erhaltenen Mitteln bezahlt wurden, sowie Fotodokumentation und Online-Abschlussbericht.Details
Ausgangssituation:
Die RS Photovoltaik Betreiber GmbH hat unter der Marke „Sonnengewinn.at“ in Passail schon Sonnenstromanlagen (PV Anlagen) auf der Neuen Mittelschule, dem Kindergarten, der Volksschule, dem Turnsaal und dem Freizeitcamp errichtet. Mit freundlicher Unterstützung der Gemeinde Passail haben wir ein weiteres PV Anlagenprojekt auf der Stocksporthalle entwickelt, und es ist uns gelungen, eine erfolgreiche Fördereinreichung bei Land und Bund durchzuführen.
Technische und wirtschaftliche Details zur PV Anlage Stocksporthalle Passail:
Anlagenleistung: 59kWpeak, 204 steirische PVP 290 Watt Module, 1 KACO Powador Wechselrichter. Die Modulmontage erfolgt dachparallel, um eine möglichst optimale Einfügung in die Landschaft zu ermöglichen. Der garantierte Stromertrag beträgt 900 kWh/kWpeak im Jahr. Die PV Anlage wird in das öffentliche Stromnetz einspeisen, die Marktgemeinde Passail erhält eine Dachmiete für die Zurverfügungstellung der Dachfläche. Damit können die kommunalen Stromkosten gesenkt, und die Effekte des Treibhauseffekts verringert werden. Die Anlage wird eine Gesamtstrommenge von rund 53.000 kWh bereitstellen, die dem Verbrauch von etwa 15 Haushalten entspricht.
Mittelaufbringung:
Wir bieten Bürgern unserer Partnergemeinden und anderen Interessenten an, sich an den Sonnenstromanlagen in Form des vom Land Steiermark unterstützten Sale-and-Lease Back Modells zu beteiligen. Die Bürger kaufen dabei Solarmodule von den PV Anlagen, und wir als Betreiber mieten diese von den Bürgern zurück. Eine Investition ist ab 1.000 Euro (entspricht 4 Modulen) möglich. Der Mietertrag, mit dem die Investoren dafür rechnen können liegt bei 2,5% der investierten Summe pro Jahr. Ab dem 6. Jahr nach Abschluss ist die Rückzahlung des investierten Kapitals kostenfrei möglich, vor dem 6. Jahr fällt eine Administrationspauschale von 100 € an, aber eine Auflösung ist möglich. Ab dem 8. Jahr kann der Anlagenbetreiber die Module von sich aus zurückkaufen und damit die Beteiligung auflösen.
Team und Kompetenzen:
Sonnengewinn.at ist eine Tochterfirma der SUREnergy GmbH (www.surenergy.at) und der Öbau Reisinger Gruppe (www.reisinger-bauen.at). SUREnergy bringt mit Hubert Steiner und dem TB für erneuerbare Energie DI Hubert Steiner die Kompetenzen für die Projektentwicklung, Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen und Förderabwicklung ein. Die Reisinger Gruppe stellt mit „Die Neuen“ Bau und Haustechnik das gesamte Bau-Know-How für die praktische Umsetzung der PV Anlagen zur Verfügung. In der Reisinger Gruppe sind Experten für sämtliche benötigten Baubereiche (Elektro, Dach, Bau) vorhanden. Die jeweilige Fachexpertise im Bereich Elektrotechnik und Gebäudestatik wird von Partnerbetrieben mit langjähriger Zusammenarbeit bezogen.
Budget
- Gesamtbudget€ 46.920,-
- - Eigenmittel€ 0,-
- Benötigte Mittel von Crowdfunding für Gemeinwohl€ 46.920,-
- + Abwicklungsgebühr (Provision Crowdfunding)€ 4.080,-
- Zielbudget€ 51.000,-
- Finanzierungsschwelle€ 51.000,-
- Teilbetrag A (wird bei erfolgreicher Finanzierung überwiesen)€ 37.536,-
- Teilbetrag B (wird nach Erhalt des vollständigen Projektabschlussberichtes überwiesen)€ 9.384,-
- Abgabedatum Abschlussbericht14.11.2017
- Projektrisiken
- BudgetplanungEine Investitionsrechnung findet sich im Anhang zum Projekt.
Dateien
Links & Downloads
- Ergebnis (, 0.8MB)
- RS Photovoltaik Jahresabschluss mit GuV 2016 (, 0.2MB)
- Kostenübersicht der einzelnen Teile der PV Anlage Stocksporthalle Teil 2 (, 28.4KB)
- Sale & Lease Back Mustervertrag Sonnengewinn.at (, 70.1KB)
Abschlussbericht allgemein
Auf dem Dach der Stocksporthalle in der Gemeinde Passail wurde eine 60,32 KWp-Photovoltaikanlage (PV Anlage) als Bürgerbeteiligungsmodell errichtet. Viele Bürger*innen haben mittels Crowdfunding für Gemeinwohl Solarmodule der PV Anlage gekauft. Sonnengewinn.at als Anlagenbetreiber mietet diese von ihnen langfristig zurück. Als Gegenleistung erhalten die Bürger*innen eine Modulmiete von 2,5% pro Jahr. Möchte man die Beteiligung auflösen, dann erhält man die am Anfang eingesetzten finanziellen Mittel 1:1 retour.
Die PV Anlage wurde im Oktober 2017 fertiggestellt und kurz danach in Betrieb genommen. Sie wird mit einem in der EU hergestellten KACO Powador 50 Wechselrichter ca. 55.000 kWh sauberen Strom bereitstellen. Die in der Steiermark hergestellten 290Watt PVP Solarmodule wurden dachparallel auf dem etwa 400m2 großen Blechdach der Stocksporthalle errichtet (siehe Bild 1). Die PV Anlage ist optisch ein großer Gewinn, da sie durch die dachparallele Montage aus der Nähe des Gebäudes überhaupt nicht wahrgenommen wird, und aus der Ferne glitzert und funkelt nun ein Sonnendach statt der vorherigen Oberfläche eines Blechdaches.
Da vor Ort kein großer Stromverbrauch vorhanden ist, wird der bereitgestellte Strom im Rahmen eines geförderten Einspeisetarifes vermarktet. Die Umsetzung erfolgte durch die Firma „Die Neuen Bau- und Haustechnik“ mit dem Hauptsitz in Passail.
So unterstützen die beteiligten Bürger*innen die erneuerbare Energiewende und schaffen regionale Arbeitsplätze.
Galerie
Downloads
Welchen gesellschaftspolitischen Zweck hat das projekt erfüllt?
Ziel unserer Bürgerbeteiligungsprojekte ist es, mit finanziellen Mitteln aus der Region regionale Energie für die Bewohner bereitzustellen. Der energetische Zweck wurde an der Stocksporthalle Passail weitestgehend erreicht, da die PV Anlage ins öffentliche Stromnetz einspeist.
Außerdem möchten wir auf die Notwendigkeit der Energiewende – und die jetzt schon dafür bestehenden Möglichkeiten hinweisen. Durch die direkte Beteiligung von 23 Personen wurden mindestens 23 Personen für Projekte im Bereich erneuerbare Energie sensibilisiert und gewonnen. Durch breit wirkende Öffentlichkeitsarbeit haben wir auch im Bereich Crowdfunding ein breites Publikum für unsere Projekte erreicht.
Die Errichtung der PV Anlage wurde ausschließlich von Personen aus dem Bezirk Weiz durchgeführt, die Wartung und Betriebsüberwachung sichert langfristig Arbeitsplätze in unserer ländlich geprägten Region ab. Die Marktgemeinde Passail geht mit leuchtendem Beispiel für andere voraus, und zeigt, dass ökologische Projekte auch kaufmännisch Sinn machen, und unterstützt uns durch die umfassende Bereitstellung von öffentlichen Dachflächen. Wir hoffen, dass viele Privatpersonen dies zum Anlass nehmen, unserem Beispiel zu folgen.
Wie waren Reaktionen anderer zu diesem Projekt?
Wir haben einiges an positivem Feedback für unser Sonnenstromprojekt erhalten, die kurze Zeit, nach der das Crowdfunding ausfinanziert war bestätigt uns zusätzlich, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
Die Gemeinwohlzertifizierung unserer Projekte freut uns besonders, und wurde im Almenland Blick vom Oktober 2017 besonders erwähnt.
Wofür wurde das Geld konkret ausgegeben?
Sämtliche finanziellen Mittel wurden für die Planung und Errichtung der PV Anlage aufgewendet. Die Projektentwicklung für diesen Standort läuft seit 2013. Eine Darstellung der Investitionskosten wurde als PDF beigefügt. Die Investitionskosten in die PV Anlage selbst sind wie in der Projekteinreichung angenommen ausgefallen. In der Endabrechnung sind deutlich höhere Mittel ausgeführt, da schon vor Projekteinreichung ein Energiekabel zur zweiten Teilfläche mitverlegt wurde, und dessen Kosten anteilig mitkalkuliert wurden. Diese Mehrkosten werden aus den Eigenmitteln der Gesellschaft getragen. Da direkt am Standort jedoch schon eine zweite PV Anlage in Betrieb ist, kann gegenüber einem Einzelstandort von leicht verringerten Wartungskosten ausgegangen werden. Sonnengewinn.at hat die Gebühren für Crowdfunding für Gemeinwohl aus eigenen Mitteln übernommen. Sämtliche Sale&Lease Back Verträge und die notwendigen Modulzuordnungen sind bereits an die 23 beteiligten Bürger*innen versendet worden, die Auszahlung der Modulmieten erfolgt immer bis Ende Jänner des Folgejahres.