Projekt-ID: 168

Reaktivierung Mondseeer Hochalm

Projekteinreicher*in: Mondseeer Hochalm eG
eingereicht am: 01.02.2022
Budget: € 53.600,-
Finanzierungsfrist: 31.05.2022
Finanzierungsschwelle: € 5.000
Projektart: Gegenleistung
Land/Bundesland: Österreich
Themenkreis: Ökologische Landwirtschaft und Ernährung

Allgemein

Die Mondseer Hochalm e.G. wird eine Almhütte bauen, Schafe halten, Wanderer bewirten und später ein Sozialprojekt integrieren. Ziel: Die Rückgewinnung von verlorenem Lebens- und Kulturraum.

  • Start Projektumsetzung: 01.10.2021
  • Ende Projektumsetzung: 31.08.2022

Projektbeschreibung kurz

Bei Mondsee gibt es eine aufgelassene Alm, vor fünfzig Jahren wurden alle Gebäude geschliffen. Jetzt gehört sie den Bundesforsten, welche freundlicherweise grünes Licht zu ihrer Wiederbelebung gegeben haben. Wir werden die Alm pachten, eine Hütte bauen, Milchschafe halten und Wanderer bewirten.
Es geht um Rückgewinnung von verlorenem Lebens- und Kulturraum. Im Sommer werden wieder Älpler oben wohnen.

Die Genossenschaft, die das Projekt trägt, ist kürzlich gegründet worden. Sie soll ein Gefäß sein, in dem sich jene Mitbürger*innen finden, die ein Stück alte Heimat bewahren wollen. Andererseits ist es für alle Beteiligten etwas ganz Neues, eine Almwirtschaft von Null ausgehend zu starten.
Wir  wollen eine familiäre Atmosphäre erzeugen mit genügend Personal, damit bei der Arbeit, insbesondere bei der Bewirtung der Gäste, keine Hektik entsteht. Die Hochalm wird nämlich auch bisher schon von Eingeweihten für ihre Ruhe und ihren Frieden geschätzt. Diesen Charakter wollen wir erhalten.
Wir werden mit dem Ausschank von Alkohol vorsichtig sein. Dazu wollen wir den Betrieb biologisch zertifizieren lassen und die Lebensmittel, die wir zukaufen müssen, bei den Bäuer*innen der Umgebung besorgen.
Das große Glück: Ein dreihundert Jahre altes Holzhaus wurde uns in der Steiermark zum Selber-Abtragen geschenkt. Letzten Sommer haben zwanzig Freiwillige genau das zustande gebracht. Jetzt wartet das wunderschöne Haus in einem Lager auf seine große Stunde. Ein Geschenk des Himmels.
Mit Crowdfunding wollen wir, neben Kredit, Förderungen und Genossenschaftsanteilen, das nötige Geld zusammen kriegen, um die Hütte und die Weidezäune auf der etwa zehn Hektar großen Lichtung nördlich des Mondseebergs errichten zu können.


Nachweis Projektabschluss

Rechnungskopien zu den Ausgaben, die mit den von Crowdfunding für Gemeinwohl erhaltenen Mitteln bezahlt wurden, sowie Gesamtabrechnung, Fotodokumentation und Online-Abschlussbericht.

Details

Im Gemeindegebiet Oberwang gibt es eine im Besitz der Bundesforste befindliche Alm, die nicht mehr genutzt wird. Benannt wird sie jedoch als Mondseeer Hochalm. Die Bundesforste bestockten nach dem Kauf 1971 von den 60 ha alles mit Ausnahme von 10 ha mit Fichten. Die verbleibende Almweide wird einmal im Jahr gemäht. Diese Fläche ist im Fokus des Projekts. Der Plan ist diese Alm zu pachten, zu revitalisieren, mit Schafen und anderen Nutztieren zu bestoßen, Wanderer zu bewirten, Kulturlandschaft zu bewahren, die Bevölkerung darüber zu bilden und all dies mit Sozialarbeit zu kombinieren.

Hier ein Foto, aus der Zeit vor dem Verkauf.


Nichts von den Gebäuden steht mehr. Das heißt, die Wohn- und Wirtschaftsgebäude müssen neu aufgebaut werden.


Die auf knapp unter 1000 Meter gelegene Alm steht heute mit dem Namen „Ehemalige Hochalm“ in den Wanderkarten und ist vom Westen her auf einem gut befahrbaren Forstweg in gut einer Stunde zu Fuß erreichbar. Wir befinden uns auf einem Südhang in der Flyschzone, es handelt sich um sandigen Lehmboden, der als wüchsig gilt.


Das übergeordnete Ziel ist die vollständige Revitalisierung der Hochalm  bis zum Sommer 2023. Dies ist nicht zu verwechseln mit „Wiederherstellung des Urzustandes“.  Es geht nicht um Musealisierung und auch nicht um Profitmaximierung, sondern um die Rückgewinnung von verlorenem Lebens- und Kulturraum. „Lebensraum“ meint, dass im Sommer ständig Almpersonal dort leben soll. Wanderer sollen bewirtet werden, so dass die Alm als Naherholungsgebiet den umliegenden Gemeinden zur Verfügung steht, ebenso wie sie eine zusätzliche Attraktion für Urlauber im Mondseeland sein wird. „Kulturraum“ meint die attraktive Neugestaltung dieser Lichtung. Wenn Landschaft gut gestaltet wird, wird daraus Kulturlandschaft.

Zu einer integrierten Revitalisierung gehört aber auch die Präsentation der Geschichte der Alm durch Freilegung der Ruinen des ehemaligen Almbetriebes und Anbringung von Schautafeln und die Ermöglichung von Land-Art-Kunstwerken. Nicht zuletzt heißt „integriert“, dass bis zu drei Therapieplätze geschaffen werden und Gruppen mit ihren Betreuer*innen zu Bildungszwecken die Alm besuchen und hier ihr Zelt aufschlagen können sollen.
Die Revitalisierung hat somit eine Reihe wünschenswerter Folgen:

  • Die örtliche Bevölkerung bekommt ein attraktives Naherholungsgebiet zurück
  • Der Tourismus hat eine Attraktion mehr
  • Die Natur profitiert von der zurückkehrenden Artenvielfalt
  • Für unsere Jugend gibt es ein weiteres Angebot zum Lernen in der Natur
  • Für schwierige Jugendliche gibt es neue Therapieplätze
  • Die örtliche Heimatforschung kann einen Teil der Ortsgeschichte sichtbar machen.

 

Unsere Art

Wir  wollen eine familiäre Atmosphäre erzeugen mit genügend Personal, damit bei der Arbeit, insbesondere bei der Bewirtung der Gäste, keine Hektik entsteht. Die Hochalm wird nämlich auch bisher schon von Eingeweihten für ihre Ruhe und ihren Frieden geschätzt. Diesen Charakter wollen wir erhalten.
Wir werden mit Alkohol vorsichtig sein. Dazu wollen wir den Betrieb biologisch zertifizieren lassen und die Lebensmittel, die wir zukaufen müssen, bei den Bäuer*innen der Umgebung besorgen.
Die meisten Leute werden zu Fuß kommen, das ist uns auch recht so. Die Bundesforste, denen die Alm und die umliegenden Wälder gehören, werden ein Auge darauf haben, dass keine motorisierten Gefährte in der Gegend unterwegs sind. Man kann allerdings auch mit dem Fahrrad kommen, denn es gibt eine gekennzeichnete Strecke, die bei uns vorbei führt.  Die Alm soll in der Mitte der Wiese stehen, was für die Weidehaltung auch logisch ist. Das schönste Platzerl ist allerdings am oberen Rand wo schon ein Bankerl steht. Diesen Platz der Ruhe werden wir auch „in Ruhe“ lassen.

Der Einfluss auf die Natur

Gegenwärtig ist unsere Alm eine Wiese, die von Wald, einer Fichtenmonokur, umgeben ist. Die Wiese selbst wird jährlich gemäht und das Gras oder die Silage, die damit gemacht wird, wird zu Kühen in den Stall gebracht. Wenn wir übernehmen, wird es umgekehrt sein: Die Tiere kommen zum Gras auf die Alm.  
Die Frage ist also mähen oder beweiden. Beide bringen ihren eigenen Artenmix mit sich. Wenn man Beweidung nicht zu intensiv betreibt ist sie für Artenvielfalt, Humusaufbau und Trinkwasserfiltration vorteilhaft.
Wir haben vom Umweltbüro Klagenfurt ein Gutachten erstellen lassen, im Zuge dessen sensible Zonen ausgewiesen wurden. Das sind Feuchtstellen, die unter Huftritt leiden würden. Diese werden ausgezäunt und trotzdem gemäht. Man muss dann das Gras händisch aus diesen Bereichen heraustragen. Aber nicht nur die Feuchtstellen sind herausragend in Artenvielfalt, auch die Waldränder. Von diesen werden wir etliche Meter Respektsabstand halten. Damit sie nicht verbuschen müssen auch diese manchmal gemäht werden. Die Pflege der „ökologischen Vorrangflächen“, wie man sie im Fachjargon nennt, ist schwere Arbeit, die es uns aber wert ist, denn als Bauern müssen wir auch etwas für die Natur tun, nicht nur etwas entnehmen.
Die Bundesforste haben auf der Almwiese ein Wildbienenschutzprojekt gestartet. In dieses werden wir uns einklinken, es wäre dumm konkurrierende Naturschutzprojekte zu betreiben.
Noch ein Wort zum Wolf: Das hiesige Waldgebiet, in dem sich die Alm befindet, heißt Saurüssel, und ist wahrscheinlich als Siedlungsgebiet für ein Wolfsrudel zu klein. Sollte sich dennoch ein Rudel ansiedeln, werden wir - obwohl Schafe zur verwundbarsten Tiergruppe gehören - nicht für den Abschuss der Wölfe sein, sondern die Schafe behüten.

Dengeln und Denken

Wenn man monotone Arbeiten macht, kann man oft gut über etwas nachdenken. Das Sensen-Dengeln ist sowas. Auf der Alm wird das so manches Mal geschehen. Auch wenn man in den Bergen von oben ist Tal blickt, wird man oft nachdenklich. Diese Nachdenklichkeit wollen wir auch kultivieren. Über diese Welt, die uns zu Füßen liegt, wollen wir nachdenken. Wir werden sie „von oben herab“ betrachten. Diese Phrase steht unter Anführungszeichen, weil man damit üblicherweise etwas anderes verbindet:  Macht, Arroganz, Unterwerfung. Die Ausgestaltung dieser Sommerakademie, oder wie immer man es bezeichnen will, steht freilich offen. Eines ist sicher: Wer mitmacht, kann auch mitgestalten. Wir beginnen mit dem ersten Schritt, der Hütte, dann kommen Schafe, dann kommen Gäste, und es entsteht in den kommenden Jahren hoffentlich ein buntes, fröhliches Miteinander unter weltoffenen Menschen: Die Mondseeer Hochalm.

 


Wie wir uns organisieren

In den vergangenen zehn Jahren hat der Ideengeber, Andreas Pillichshammer, an der Sache gearbeitet. Seit dem Sommer 21 ist das anders. Wir haben eine Genossenschaft gegründet und sind Mitglied beim Revisonsverband „Rückenwind“ geworden, der eher gemeinwohlorientierte Genossenschaften unter seinen Fittichen sammelt. Tatsächlich ist unsere erste Absicht, dass das Projekt zustande kommt und nicht, dass Einzelne damit gut verdienen.
Am Gründungsabend kamen fast dreißig Begeisterte, die auch alle Anteilsscheine zeichneten und innerhalb der Genossenschaft, der „Mondseeer Hochalm e.G.“, die Kurie der Pionier*innen formen. Sie sollen die Hüter*innen der Haltung sein, die die Genossenschaft einnehmen will. Wir zitieren aus der Präambel der Statuten:
„Wir gründen diese Genossenschaft in der Überzeugung, dass wirtschaftliches Handeln nur dann nachhaltig erfolgreich sein kann, wenn es ökologisch, ökonomisch und sozial orientiert ist und die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Natur, auf den sozialen Zusammenhalt sowie auf vor- und nachgelagerte Wirtschaftsbereiche mitbedenkt – und damit „enkeltauglich“ ist.
Bei der Verfolgung der Zwecke dieser Genossenschaft orientieren wir uns am Leitbild einer lebensbejahenden Wirtschaft, in der die Bedürfnisse der Menschen und die Achtung vor der Schöpfung Vorrang vor Gewinnstreben und Profitmaximierung haben. Die Mondseeer Hochalm im Gemeindegebiet Oberwang soll ein Unternehmen in diesem Geist werden.“
Neben der Kurie der Pionier*innen gibt es auch eine für Lieferant*innen und Mitarbeiter*innen und schließlich eine für Unterstützer*innen. Wer sich damit anfreunden kann, mit seiner Einlage keinen finanziellen Gewinn zu machen, sondern „nur“ eine gute Sache zu ermöglichen, der oder die ist herzlich eingeladen, einen oder mehrere Anteilscheine je €500 zu zeichnen. Das haben bis jetzt auch schon mehr als sechzig Mitbürger*innen gemacht. Freilich brauchen wir noch viele Tausender mehr, womit wir bei der Finanzierung wären.


Wo das Geld herkommt

Es gibt vier Finanzierungsquellen:

  • Genossenschaftsanteile
  • Förderungen der Republik und der EU
  • Kredit
  • Spenden


Die Einlagen in die Genossenschaft bilden das berühmte Eigenkapital. Auch geschenktes Geld, also Spenden, zählen dazu. Wenn man den öffentlichen Stellen ein glaubwürdiges Konzept in Sachen Almlandwirtschaft vorlegen kann, werden sie Bautätigkeit auch fördern, und zwar mit beachtlichen vierzig Prozent. Um dies erlangen zu können, werden wir auch noch eine Landwirtschaftliche Betriebsnummer beantragen, damit die Genossenschaft quasi auch eine Bäurin wird.
Mit Kredit etwas zu finanzieren geht nur, wenn die Eigenmittel stimmen, und das tun sie noch nicht, deshalb ist ein Kredit logischerweise das letzte Element. Wenn wir allerdings einen Kredit nehmen, machen wir das beim Umweltcenter in Gunskirchen, wo wir schon ein Gemeinwohlkonto haben. Es ist unser Betriebskonto.
Bitte helfen Sie uns, unsere Eigenmittel entsprechend aufzubauen. Wenn Sie einen oder mehrere Anteilscheine erwerben, freuen wir uns am meisten. Sie bleiben damit mit der Genossenschaft in Verbindung und bekommen auch eine Stimme in der Hauptversammlung. Das Geld ist auch nicht weg, das Risiko, dass wir es verlieren, ist überschaubar. Es liegt unverzinst in der Genossenschaft und dient uns damit. Nach einer angemessenen Frist kann man es zurückfordern. Genaueres steht in den Statuten. Dass wir gut wirtschaften, dafür sorgt der Vorstand, in welchem neben dem Initiator auch eine Person von der Universität Salzburg und ein erfahrener Steuerberater sitzt.
Wenn Sie uns Geld schenken wollen, sind wir ebenso dankbar. Um Ihre Großzügigkeit wenigstens ein wenig aufwiegen zu können, haben wir unten eine Liste mit Anerkennungen hingeschrieben, aus der Sie gerne wählen können. Wir brauchen, um den Betrieb eröffnen zu können, mindestens zweihundert Tausend Euro. In unserem Falle geht es nur um den ersten Schritt, die Bauvorbereitungen. Genaueres hier:

Zur Kostenaufstellung

Wasser und Abwasser gehören zusammen und werden mit vierzig Tausend zu Buche schlagen. Im Februar hatten wir einen Wünschelrutengeher zu Gast, der zu unser aller Freude ausreichend gutes Wasser in 60 Meter Tiefe gefunden hat, und zwar praktisch vor der Haustüre des zukünftigen Hüttenstandortes. Er ist so gut, dass er sogar eine Garantie abgibt, dass es dort, wo er bohrt, Wasser gibt.
Die Photovoltaikanlage wird etwa 15 000 kosten und der Batteriespeicher weitere 10 000. Für regnerische Wochen und jedenfalls für die Dauer der Bauarbeiten ist ein Notstromgenerator nötig, der um die 5000.- kostet.
Eine Baugrube  kostet 5000.- und dann kommen die Fundamente mit 10 000.-
Dann müssen wir einen kleinen Kran hinstellen um etwa 5000.-, damit wir arbeiten können. Dazu brauchen wir eine befestigte Zufahrt um etwa 5000.-, weil sonst der Laster hängen bleibt.
Schlussendlich muss das ganze alte Holz vom Haus in der Steiermark noch in die Wärmekammer, um den Holzwurm zu killen, bevor man es auf die Alm transportieren kann. Und schon wieder ist ein Zehner weg. Alles zusammen ergibt das einen Hunderter, von dem wir uns die Hälfte von den Sympathisant*innen um die GfG erhoffen.
Ab diesem Moment werden dann wieder die tapferen Genossenschaftsmitglieder einspringen, um das schwierige Puzzle des Hauses wieder zusammenzufügen und am Ende ein Schindeldach hinauf zu machen. Das kostet auch wieder Geld, aber das kommt später. Zuerst müssen wir, wie schon gesagt, die Bauvorbereitungen finanzieren.

Die Almhütte

Nicht dass Sie glauben, wir warten bis das Geld da ist und dann fangen wir an oder auch nicht. Neben den vielen bürokratischen Schritten, die wir hier nicht aufzählen wollen, haben wir vor allem eines gemacht: Eine neue alte Almhütte gesucht. In einem Inserat ist uns ein dreihundert Jahre altes Bauernhaus in der Steiermark, Bezirk Voitsberg, untergekommen und wir haben es geschenkt bekommen, man stelle sich einmal vor! Die Bedingung war, es rasch abzubauen, was wir auch letzten Sommer in einer groß angelegten Aktion mit lauter freiwilliger Beteiligung gemacht haben. Zwanzig Leute haben eine gute Woche daran gearbeitet, und das Haus liegt, schön nummeriert, nun in der Nähe der Alm unter Dach und wartet auf seine große Stunde. Ein wunderschönes Haus. Hier ist ein Foto:

 

Zum Projekt mit Jugendlichen in Schwierigkeiten

Während des Almsommers, der von Mai bis September dauern wird, wird ein Team von Personen, die entweder in Almwirtschaft oder in der Gastronomie  bewandert sind, insgesamt fünf Personen, ständig anwesend sein. Diese nehmen zwei jugendliche Klient*innen in ihre Mitte und bilden eine möglichst eng gestrickte, familienähnliche Gemeinschaft. Die Klient*innen werden darin eine entsprechende Atmosphäre finden, von deren positivem Geist sie mitgerissen werden. Die kleine Zahl an Klient*innen, eben zwei, ist wohlüberlegt. Es soll einer destruktiven Dynamik kein Raum gegeben werden, die bei einer größeren Zahl entstehen kann.

Wie wir mit Jugendlichen arbeiten

Es ist nicht das Almleben die Therapie, es werden auch nicht die Tiere zu Therapeuten, sondern – wie oft bei Heilungsprozessen – ist es das Erschließen von heilenden Erfahrungen, beziehungsweise das Wegfallen von Belastungsfaktoren. Die Rolle von Pädagog*innen ist es, intime Momente mit Tier und Natur zu vermitteln, diese, wenn sie auftreten, zu erkennen und nicht zu stören und vor allem positive Erfahrungen zu festigen, indem man hilft, sie in Worte zu fassen. Missgeschicke im Rahmen des Tierkontaktes sind aufzuarbeiten (Tiere sind keine Roboter) und bieten eine weitere Chance zum Lernen.
Der Kreislauf des Lebens ist auf der Alm nicht fragmentiert – er ist geschlossen; das Gras, die Kühe, die Milch, der Käse. Wir Menschen geben den Kühen unsere Pflege und sie geben uns Milch – das Leben ist ein Geben und Nehmen. Gearbeitet wird zum Tätig-Sein. Solcherlei wird selten besprochen und doch sind es jene Dinge, die wir als so angenehm einfach empfinden, die ein Gefühl des Eingebundenseins entstehen lassen. „Der Zauber der Alm“, so wird diese Einbindung immer wieder umschrieben.
Um die Verantwortung für solche Jugendliche zu übernehmen, brauchen wir keine extra Personen anzustellen. Ausbildung und Erfahrung ist in unserem Genossenschaftsteam bereits vorhanden, und wir sind so viele, dass sich im Bedarfsfall eine Person für eine*n Jugendliche*n frei machen kann.

Was tun die Jugendlichen?

Alles, wozu sie fähig sind. Und wozu sie fähig sind, werden wir herausfinden. Wer fürs Schafe melken begabt ist, tut es. Wer zum Kloputzen fähig ist, tut es auch. Das gilt für alle Teammitglieder inklusive der Jugendlichen. Als Bauernhof und Einkehr sind wir ein großer Haushalt, am Ende müssen alle Arbeiten gemacht sein, auch die drögen. Wir haben sonst niemanden als uns selbst. Man sieht, wir orientieren uns am Bild einer ganz normalen Familie, nur halt größer.

Unser Team

Es befinden sich zwei Schafbauern und ein Schafscherer, ein Baumeister, ein Zimmerer, vier Pädagog*innen, zwei Sozialarbeiter, ein Steuerberater und ein altgedienter Hüttenwirt in unserer Mitte. Einer von uns hat eine Ausbildung für Pädagogik und soziale Arbeit unter Zuhilfenahme von Nutztieren.

Für die Arbeit mit Jugendlichen sind wir also gut ausgestattet. Es wird allerdings nicht von Anfang an ausgeübt. Zuerst muss sich das Team zusammenfinden. Nur starke Teams können schwierige Mitglieder mittragen. Wann wir es uns zutrauen können, werden wir gemeinsam entscheiden.

Selbst wenn von der Jugendwohlfahrt oder aus anderen Quellen Geld für die Jugendlichen bezahlt wird, legen wir das Projekt nicht so an, dass die Jugendarbeit ein essentieller Einkommensbestandteil sein wird, ohne den es nicht gehen würde. Im Zentrum bleiben die Schafwirtschaft und die Einkehr

Budget

  • Gesamtbudget
    € 50.000,-
  • - Eigenmittel
    € 0,-
  • Benötigte Mittel von Crowdfunding für Gemeinwohl
    € 50.000,-
  • + Abwicklungsgebühr (Provision Crowdfunding)
    € 3.600,-
  • Zielbudget
    € 53.600,-
  • Finanzierungsschwelle
    € 5.000,-
  • Teilbetrag A (wird bei erfolgreicher Finanzierung überwiesen)
    € 0,-
  • Teilbetrag B (wird nach Erhalt des vollständigen Projektabschlussberichtes überwiesen)
    € 0,-
  • Abgabedatum Abschlussbericht
  • Projektrisiken

    Alle großen Projekte sind riskant. Es kann sein, dass jemand nicht zu seinem Wort steht oder ein Amt sich spreizt mit Genehmigungen. Alle Vorgespräche waren aber positiv und bisher sind wir von niemandem hintergangen worden. Zu wenig Geld ist immer ein Risiko, aber das sind wir gerade dabei zu lösen.

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