Projekt-ID: 52

Paradiesgartl

Projekteinreicher*in: Herbert Szyhska
eingereicht am: 06.12.2017
Budget: € 21.700,-
Finanzierungsfrist: 16.03.2018
Finanzierungsschwelle: € 13.400
Projektart: Gegenleistung
Land/Bundesland: Österreich/Niederösterreich
Themenkreis: Ökologische Landwirtschaft und Ernährung

Allgemein

Österreichs erster FörderMittelBefreiter Betrieb baut ein Gebäude zur optimalen Bewirtschaftung von rund 400 Obstbäumen in der Wachau. Multifunktional und zur Gänze aus Holz!

Projektadresse

Austraße 151/5
3511 Furth
  • Start Projektumsetzung: 15.03.2018
  • Ende Projektumsetzung: 01.12.2018

Projektbeschreibung kurz

Unser Obstgarten in der Wachau ist in den letzten Jahren stetig gewachsen. Derzeit bewirtschaften wir auf rund 2,2ha Fläche ca. 400 Bäume, davon sind die meisten Marillenbäume. Neben den Hauptsorten "Ungarische Beste" und "Klosterneuburger" werden auch viele weniger bekannte Sorten, wie z.B. "Schafbergmarille", "Schöne vom Göttweigerberg" oder "Frühe vom Hinterholzer", gehegt und gepflegt.

Eine über 50 Jahre alte "Obstlager- und Gerätehütte" ist am Ende ihrer Lebensdauer und mit einer Größe von 15m², wie schon zu Beginn unseres Obstbauprojektes 2008, viel zu klein. Um Abhilfe zu schaffen wollen wir im Frühjahr 2018 beginnen, ein Gebäude zur Gänze aus Holz (auch das Fundament!) zu errichten. Im Ausmaß von 8x5m soll es nicht nur für unsere Gerätschaften ausreichend Platz bieten, sondern auch zur Lagerung diverser Kräuter dienen, die wir zur Behandlung von Boden und Bäumen benötigen. Sollte uns bei der Arbeit der - heuer sehr seltene - Regen erwischen, wird uns das neue Dach überm Kopf gute Dienste leisten.


Nachweis Projektabschluss

Kostenaufstellung der Ausgaben, die mit den von Crowdfunding für Gemeinwohl erhaltenen Mitteln bezahlt wurden, sowie Fotodokumentation und Online-Abschlussbericht.

Da es sich um ein Gebäude handelt, ist anschauen und angreifen ausdrücklich erwünscht. Bilder vom Baufortschritt gibt´s regelmäßig auf Facebook.

Details

  1. Grundsätzliches
  2. Gemeinwohl
  3. Crowdfunding
  4. Ausgangssituation
  5. Projektziel
  6. Umsetzung
  7. Projektbeteiligte
  8. Gegenleistungen

 

1. Grundsätzliches

Beim Ernten denkst du an deine Vorfahren, beim Pflanzen an deine Nachkommen, so ein alter Spruch. Wir haben  in den letzten Jahren sehr viel gepflanzt und ein eigenes Bewirtschaftungskonzept entwickelt.

Wir bewirtschaften den Garten ohne chemisch- synthetische Spritz- und Düngemittel. Auch nehmen wir keine "Förderungen" in Anspruch, es steckt kein Steuergeld in unseren Produkten. Das ergibt ein anderes aber ehrliches Preisniveau.

Mit eurer Hilfe gelingt dieses Projekt und werden auch andere ermutigt, diesen Weg einzuschlagen.
Gesunder Boden, gesunde Pflanze, gesundes Tier, gesunder Mensch.

 

2. Gemeinwohl

Unsere Produktion hat bei geringstem Input (Kuhmist vom BIO Nachbarbetrieb, Steinmehl aus der Steiermark und Mulchmaterial aus der unmittelbaren Umgebung) und niedrigstem Ressourcenverbrauch (Wasser, graue Energie, Kilometer....) einen beachtlichen und brauchbaren Ertrag. Bodenschonung und Humusaufbau inklusive.

"Des geht net" und "do host nix" hab ich hundertmal gehört. Ist aber nicht so. Machen muss es einer, herzeigen auch und dann trauen sich auch andere "drüber".

Das ist unser Beitrag zum Gemeinwohl.
 

3. Crowdfunding

haben wir gewählt, weil es unmittelbaren Einblick verschafft. Keine anonyme Produktion. Besichtigen, angreifen, erleben, kosten ausdrücklich erwünscht. Weitersagen auch.

Eine gute Möglichkeit um den Irrweg der industriellen Landwirtschaft aufzuzeigen. Dazu braucht es Alternativprojekte. So wie dieses.
 

4. Ausgangssituation

In unserem Obstgarten haben wir in den letzten 5 Jahren fast 300 Bäume neu gepflanzt. Für die Hege und Pflege selbiger sind viele Gerätschaften und eine passende Lagermöglichkeit notwendig. Die bestehende, über 50 Jahre alte Obstlager- und Gerätehütte, haben wir im Jahr 2009 soweit repariert, um sie weiterhin nutzen zu können - mit den 15m² kommen wir aber schon lange nicht mehr zurande.

Wir arbeiten ohne chemisch-synthetische Spritz- und Düngemittel, auch nicht mit jenen, die im BIO Obstbau erlaubt wären. Weiters verzichten wir auf euer Steuergeld und haben eine FörderMittelBefreite Produktionsweise ins Leben gerufen. Mittlerweile schließen sich schon andere Betriebe unserer Idee an, denen Kostenwahrheit ein Herzensanliegen ist.

5. Projektziel

Im Jahr 2018 soll ein neues Gebäude als reine Holzkonstruktion im Ausmaß von 8x5m entstehen, um den akuten Platzmangel zu beheben. Direkt gegenüber der bestehenden Hütte soll der Neubau entstehen. Fundamentierung auf Akazienpfählen, darauf Holzriegelbau mit sägerauer Außenverschalung. Pultdach mit Hinterlüftung. Innenverschalung und Bodenkonstruktion ebenfalls aus Holz. Alle Verbindungsmittel werden demontierbar ausgeführt. Am Ende der Lebensdauer soll ein kompletter Rückbau leicht möglich sein. Daher auch kein Betonfundament, wir wollen der nächsten Generation kein Entsorgungsproblem hinterlassen!

6. Umsetzung

Die Unterlagen zur Einreichung sind fertig und werden bis 7. Dezember 2017  bei der Baubehörde eingereicht. Geht alles gut, ist im Jänner 2018 die Genehmigung erteilt und sobald die Witterung es zulässt, geht´s los. Im Mai soll die Gebäudehülle fertig und das Dach dicht sein. So kann bereits eine eingeschränkte Nutzung stattfinden. Nach der Marillenernte im Juli starten die Innenarbeiten, diese werden dann bis spätestens November abgeschlossen.

 

7. Projektbeteiligte

Wir sind ein Familienbetrieb. Außerhalb der Erntezeit wird der Garten von mir betreut. Zur Ernte und bei heftigeren Arbeitseinsätzen - wie das geplante Holzgebäude - sind meine Geschwister und meine Eltern eine große Stütze!
 

8. Gegenleistungen

 

€ 45 - Startpaket

sofort nach erfolgreicher Finanzierung kommt per Post (versandkostenfrei) ein Paket zu dir. Dieses enthält 1 Glas Marillenmarmelade zu 235 g, 1 Glas zu 320 g, 1 Flasche Hollerblütensirup 330 ml und 1 Flasche Hollerblütenlikör 200 ml.

Zum Kennenlernen/Einstimmen/Reinschmecken

 

€ 60 - Gartenerlebnis, Obstbau anders gedacht

"ohne Spritzen host nix" war nur einer der vielen Tipps die ich in den letzten 10 Jahren gehört habe. Als Quereinsteiger hat man den Vorteil alles hinterfragen zu müssen. Viele Herausforderungen/Erfahrungen/Fehler später könnt ihr in unserem Garten anschauen, was man sonst nirgends zu sehen bekommt.
Sortenauswahl, Standortfragen, Wirtschaftsweise, Pflanzen und Tiere im Garten, Tipps und Tricks rund ums Obst, warum FMB? und vieles mehr......

Dauer ca. 2 Stunden, Outdoorkleidung und gutes Schuhwerk, ev. Fotoapparat
Jeder Gast darf auch was zum Kosten mit nach Hause nehmen.

 

€ 90 - Grundlagen Obstbaumschnitt

Theoretische Grundlagen, Werkzeuge, Sommer/Winterschnitt, Schnittarten, Pflanzung, Baumformen, Unterlagenauswahl..........

Dauer ca. 4 Stunden, Outdoorkleidung und gutes Schuhwerk, ev. Fotoapparat
Jeder Gast darf auch was zum Kosten mit nach Hause nehmen.

 

€ 100 - Genusspaket 10%

sofort nach erfolgreicher Finanzierung kommt per Post (versandkostenfrei) ein Paket um € 110 zu dir. Dieses enthält 14 Gläser Marillenmarmelade zu 235 g, 8 Gläser zu 320 g, 4 Flaschen Hollerblütensirup 330 ml und 1 Flasche Hollerblütenlikör 200 ml.

Wer nicht alles selber schlemmen mag/darf: alle Gebinde eignen sich hervorragend als Geschenk!

 

€ 300 - Genusspaket 15%

Du kannst alle Produkte frei wählen (siehe http://www.fmb-bertl.at/produkte.html) und bekommst einmal jährlich ein Paket im Gegenwert von € 115. Das erste sofort nach erfolgreicher Finanzierung, zwei weitere jeweils im Jahresabstand.

Gesamtgegenleistung im Wert von € 345

Für jedes Genusspaket  15% dürfen 2 Personen gratis am Gartenerlebnis teilnehmen.

 

€ 500 - Genusspaket 20%

Du kannst alle Produkte frei wählen (siehe http://www.fmb-bertl.at/produkte.html) und bekommst einmal jährlich ein Paket im Gegenwert von € 120. Das erste sofort nach erfolgreicher Finanzierung, vier weitere jeweils im Jahresabstand.

Gesamtgegenleistung im Wert von € 600

Für jedes Genusspaket 20% dürfen 2 Personen gratis am Gartenerlebnis teilnehmen, eine Einladung für das Richtfest im Mai 2018 kommt verlässlich und eine Flasche vom ersten FMB Marillenbrand - der 2019 in den Verkauf geht - sind ebenfalls inkludiert. 

Budget

  • Gesamtbudget
    € 30.000,-
  • - Eigenmittel
    € 10.000,-
  • Benötigte Mittel von Crowdfunding für Gemeinwohl
    € 20.000,-
  • + Abwicklungsgebühr (Provision Crowdfunding)
    € 1.700,-
  • Zielbudget
    € 21.700,-
  • Finanzierungsschwelle
    € 13.400,-
  • Teilbetrag A (wird bei erfolgreicher Finanzierung überwiesen)
    € 17.360,-
  • Teilbetrag B (wird nach Erhalt des vollständigen Projektabschlussberichtes überwiesen)
    € 4.340,-
  • Abgabedatum Abschlussbericht
    15.12.2018
  • Projektrisiken
    Als ausgebildeter Bautechniker und Zimmermeister sind die Projektrisiken für einen Holzbau in der Größe von 8x5m sehr überschaubar für mich. Ein Restrisiko bezüglich Baugenehmigung ist vorhanden, Behördenentscheidungen sind nie 100% ig vorhersehbar. Geld fließt aber ohnehin erst nach Erteilung der Baugenehmigung, somit sind alle Unterstützer*innen auf der sicheren Seite.
  • Budgetplanung
    Mit dem Erreichen der Finanzierungsschwelle von 13.400 Euro können das Fundament, das Konstruktionsholz und die Verschalung des Holzschuppens angeschafft werden. Mit dem Erreichen des Zielbudgets von 21.700 Euro können noch innen Einbauten, eine Zwischenwand, eine Zwischendecke und eine Sturzverschalung errichtet werden.

Dateien

Links & Downloads

Galerie

video

News

Herbert Szyhska

hat am 31.08.2018 geschrieben

Rohbau in Arbeit

Momentan wird am Rohbau gewerkt!

Herbert Szyhska

hat am 08.06.2018 geschrieben

Fundament

Foto

Herbert Szyhska

hat am 08.06.2018 geschrieben

Fundamentarbeiten abgeschlossen

Vorige Woche haben wir die Fundamentierung erledigt. Einige Wünsche der Baubehörde haben für einen geringen Betonanteil gesorgt, rund 85% konnten wir in Holz verwirklichen.

Die Baustelle geht nun in die Sommerpause, Im August geht's nach der Marillenernte weiter!

Fotos folgen (heute mag er keine jpg Dateien??)

 

Herbert Szyhska

hat am 15.04.2018 geschrieben

Baustelle eröffnet

Die Marillenblüte geht in den nächsten Tagen zu Ende. Dafür geht´s nun beim Bau erst so richtig los. Wir werken momentan an den Akazienpflock-Fundamenten.

Mittlerweile sind alle Genusspakete vesendet. Am 7. April hat die erste "Gartenbesichtigung" bei wunderbarem Frühlingswetter stattgefunden. Im August gibt´s die nächste Möglichkeit, ich werd euch rechtzeitig informieren.

 

lg
Herbert

Herbert Szyhska

hat am 25.03.2018 geschrieben

Los geht´s

Die Startpakete und die Genußpakete 10% sind bereits versendet. Sollte ein Paket den falschen Weg eingeschlagen haben, oder etwas zu Bruch gegangen sein, bitte melden. Wir werden umgehend reagieren.

Vorgestern ist die Baugenehmigung eingelangt. Das bedeutet wir können loslegen.

Danke an alle, die uns beim CF unterstützt haben!!

 

Herbert Szyhska

hat am 09.03.2018 geschrieben

Baugemehmigung

Vorige Woche hat der Amtssachverständige für Agrartechnik sein positives Gutachten an die Baubehörde übermittelt.

Der Sachverständige der Baubehörde hat nach einem Lokalaugenschein, diese Woche Montag, ebenfalls eine positive schriftliche Stellungnahme zu unserem Bauvorhaben abgegeben.

 

 

Somit sind liegen alle notwendigen Gutachten vor.

 

Wir freuen uns :-)

Abschlussbericht

Abschlussbericht allgemein

6 Monate Vorlaufzeit für Planung, Umplanung nach Wünschen der Baubehörde und ein Betriebskonzept bildeten die Grundlage für unser Projekt Paradiesgartl.

Die Ausführung fand von März bis Oktober 2018 statt.

Endlich sind ausreichend Platz für Werkzeug, Leergut, Kartonagen etc. vorhanden und der Frischverkauf im Sommer hat ein schattiges Plätzchen unter dem Vordach gefunden.

Herzlichen Dank an Alle die durch Ihr Engagement die Verwirklichung ermöglicht und das Paradies noch ein bißchen schöner gemacht haben ;-)

Galerie

Downloads

Welchen gesellschaftspolitischen Zweck hat das projekt erfüllt?

Mehrere Ebenen kommen bei diesem Projekt zusammen:

 

  1. Ehemals unbewirtschaftete Flächen sind nun wieder in Produktion.
  2. Erster Betrieb in der Gemeinde, der nach biologisch dynamischen Grundsätzen arbeitet und noch darüber hinaus denkt und wirtschaftet.
  3. Das interessiert Nachbarn und andere bäuerliche Betriebe.
  4. Insbesondere der Verzicht auf "öffentliche Gelder" vulgo Förderung ermutigt den einen oder anderen Betriebsführer den Stand der Almosenempfänger zu verlassen.
  5. Bei KonsumentInnen das Bewußtsein schaffen, daß da nach BIO noch einiges möglich ist :-)

Wie waren Reaktionen anderer zu diesem Projekt?

Durchwegs positiv!

Angefangen bei den Nachbarn, die bereitwillig mit- und ausgeholfen haben. Da schwingt die Sehnsucht mit eines Tages auch ohne "Förderung" überleben zu können.

Bautechnisch haben sich viele für die Fundamentierung aus Holz interessiert, die in dieser Form nicht oft zu sehen ist.

Der Grünlandgutachter stand der biologisch dynamischen Wirtschaftsweise sehr aufgeschlossen gegenüber. Das ist nicht selbstverständlich in der Agrarbürokratie!

Schlußendlich haben mich schon einige Unterstützer im Garten besucht und waren angenehm überrascht wie Landwirtschaft auch funktionieren kann.

Wofür wurde das Geld konkret ausgegeben?

Das über Crowdfunding eingeworbene Geld wurde zur Gänze für den Materialankauf verwendet.

Die restlichen Gelder, ungefähr nochmal die selbe Summe, wurden als Eigenmittel eingebracht.

Eine genaue Aufstellung enthält die Kostenzusammenstellung-Endbericht, siehe oben.

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